"Lebende Bilder (franz. Tableaux vivants), Darstellungen von Werken der Malerei und Plastik durch lebende Personen, die schon im römischen Altertum bei festlichen Gelagen von Gauklern und Tänzern, gewöhnlich am Schlusse von Pantomimen, zur Anschauung gebracht wurden. Von Rom verbreiteten sie sich über das Abendland, und namentlich nach Byzanz, wo sich die spätere Kaiserin Theodora, die Gemahlin Justinians 1., die in ihrer Jugend Tänzerin und Pantomimistin gewesen war, in Attitüden hervortat. In neuerer Zeit wurde das Genre durch Frau v. Genlis (s. d.), die Erzieherin der Kinder des Herzogs von Orléans, wieder belebt, die zur Belehrung und Unterhaltung ihrer Zöglinge dergleichen Darstellungen arrangierte und sich dabei der Hilfe der Maler David und Isabey bediente." (Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 281)
(tableau vivant created by visual artist Adad Hannah)
(The Raft of the Medusa, 1818-19, Théodore Géricault)
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