Freitag, 30. November 2012

Landschaft

"Ich wette, es sind schon Leute krank geworden vor lauter Landschaft oder sogar daran gestorben. Mir war auch schon ganz schlecht." (Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und das Herzgebreche; Bild: Mikaelovitch Kuziemski: Weite Landschaft)

Freitag, 28. September 2012

Peter Pan

“The darkness is calling. A little danger, a little risk. Feel your heart race. Listen to it. That’s the sound of being alive. It’s your time [...]. Your one chance to have fun before it’s all stolen by them, the adults, with their cruelty and endless rules, their can’t-do-this, and can’t-do-that’s, their have-tos, and better-dos, their little boxes and cages all designed to break your spirit, to kill your magic" (Brom: The Child Thief; Illustration: Brom).

Mittwoch, 26. September 2012

Lärm

Jeder hat eine eigene Neigung, im Lärm sowohl wie in anderen Dingen, und Töne schaden zwar nicht, aber peinigen unter Umständen, und das mehr durch ihren Charakter als durch ihre Fülle (Jane Austen: Anne Elliot).

Freitag, 17. August 2012

Kindliche Fantasie

Philip´s mother had always found children and their overactive imaginations alarming, and it had taken all her husband´s persuasive powers to convince her that they should have one of their own. She was, therefore, relieved when her son turned out to be refreshingly unimaginative (Chris Proestley: Tales of Terror from the Tunnels Mouth; Bild: Franco Matticchio).

Donnerstag, 16. August 2012

Berge des Wahnsinns


Wir machten verschiedene kahle, öde, schwärzliche Gipfel aus und erlebten einen überirdischen
Anblick, heraufbeschworen durch das rötliche antarktische Licht vor dem erregenden Hintergrund irisierender Wolken aus Eisstaub. Dem ganzen Schauspiel wohnte eine beharrliche, allbeherrschende Verheißung gewaltigen Geheimnisses und möglicher Offenbarung inne. Es war, als seien diese starren, albtraumartigen Spitztürme die Pfeiler eines schrecklichen Tores zu verbotenen Traumsphären und chaotischen Gräben ferner Zeiten und Räume und unentdeckter Dimensionen. Ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass es sich um etwas Böses handelte – Berge des Wahnsinns, deren entfernteste Hänge über einen letzten, fluchbeladenen Abgrund hinausblickten. Jener brodelnde, matt leuchtende Wolkenhintergrund barg unsagbare Andeutungen einer vagen, ätherischen Jenseitigkeit, die alle irdischen Größenverhältnisse hinter sich ließ; er gemahnte auf grauenhafte Weise an die äußerste Ferne, Abgeschiedenheit, Einsamkeit und äonenalte Todesstarre dieser unberührten, unerforschten Welt des Südens (H.P. Lovecraft: Berge des Wahnsinns; Volltext: http://www.hplovecraft.de/pdf/berge_des_wahnsinns.pdf; Bild: Julius von Payer, 1874 ).

Dienstag, 14. August 2012

Laut schreien...


"Laut schreien, kämpfen, sich mit anderen zusammentun, etwas verändern scheint […] im Moment nötiger, als ein Buch zu haben und darin zu lesen. Aber wenn man die Welt verändern will, muß man Bescheid wissen. Man muß das Falsche vom Richtigen auseinanderhalten können. Man darf nicht auf Lügen hereinfallen. Die Menschen lügen mit Wörtern und Sätzen. Aufgeschriebene Wörter und Sätze lassen sich besser als gehörte Wörter und Sätze auf „falsch und richtig“ kontrollieren.
Es ist sicher nicht so - wie viele Leute sagen - , daß Fernsehen dumm mache und Bücher klug machen. Aber das Fernsehen gehört auf der ganzen Welt denen, die an der Macht sind, und die sind dafür, daß es auf der Welt so ist, wie es ist. Viele Bücher sind auch dafür. Aber es gibt eine Menge Bücher, in denen man lesen kann, wie es auf der Welt wirklich zugeht, und warum es auf der Welt so zugeht.
Um zu wissen, was ihr laut schreien sollt, um zu wissen, wofür ihr kämpfen sollt, um zu wissen, wo ihr mit dem verändern anfangen sollt, können Bücher eine Hilfe sein, die ihr von sonst niemandem bekommt" (Christine Nöstlinger: Botschaft an die Kinder in der Welt zum Andersen-Tag). 
(Bildquelle: Womenreading.tumblr.com)

Donnerstag, 31. Mai 2012

Gedichts-verhandlung X - Verse für kein Gästebuch

Verse für kein Gästebuch 
Nein, Madame, ich spiele nicht Bridge,/
Sie müssen vergeben./
Ich vertreibe mir das Leben/
Mit anderen Übeln./
Zum Beispiel, mit Grübeln/
Über das Dasein./
Gewinnchancen: keine./
Auch ist es ein ungeselliges Spiel,/
Man spielt es alleine. 


(Aus: Mascha Kaleko. Das lyrische Stenogrammheft; Bildquelle: womenreading.tumblr.com)

Bücher haben Töne

Bücher haben Töne - außen und innen. Schon die äußeren kennen wir kaum. Da ist der winzige Ton einer zurückfallenden Seite, die gebogen wurde und sich mit diesem Ton wieder entspannt. Das Regengeräusch, das bestimmte Papiersorten verursachen, wenn man mit der flachen Hand darüberstreicht. Da gibt es den knappen Reißverschlusslaut, hervorgerufen durch den Griff, der ein Buch zum Daumenkino macht (Max Ackermann: Die Kultur des Hörens;Bild: Charles Schenk).

Montag, 7. Mai 2012

Menschenwille

"In diesem Moment begriff er, daß niemand den Verstand benutzen wollte. Menschen wollten Ruhe. Sie wollten essen, schlafen, und sie wollten, daß man nett zu ihnen war. Denken wollten sie nicht" (Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt).

Samstag, 28. April 2012

Berlin

"Sie erreichten Berlin am Spätnachmittag des nächsten Tages. Tausende kleine Häuser ohne Mittelpunkt und Anordnung, eine ausufernde Siedlung an Europas sumpfigster Stelle. Eben erst hatte man angefangen, prunkvolle Gebäude zu errichten: einen Dom, einige Paläste, ein Museum für die Funde von Humboldts großer Expedition. In ein paar Jahren, sagte Eugen, werde das hier eine Metropole sein wie Rom, Paris oder Sankt Petersburg. Niemals, sagte Gauß. Widerliche Stadt!"(Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt). (Künstlerin: Nancy Fouts)

Dienstag, 17. April 2012

In jenen Tagen...


"In jenen Tagen wohnte Sherlock Holmes noch in der Baker Street in London, als Junge mußte man jeden Tag einen steifen Kragen tragen, und die Schulen waren im allgemeinen noch gräßlicher als heutzutage. Aber das Essen war besser, und ich erzähle euch lieber erst gar nicht, wie billig und wie gut damals die Süßigkeiten waren, denn sonst läuft euch nur das Wasser im Mund zusammen" (C.S. Lewis: Das Wunder von Narnia).

(Künstler: Alan MacDonald)

Donnerstag, 12. April 2012

Die Buchpreisbindung


Die Aufgaben eines Verlages gehören zu den weißen Flecken auf der Allgemeinbildungslandkarte des Durchschnittsbürgers. Da gibts nen Autor, der trägt sein Manuskript zum Verlag und die machen nen Buch draus. Wie das eigentlich funktioniert weiß keiner so genau. Aber ich kann ja mal versuchen ein paar Schlagwörter leserfreundlich zu erläutern.

In Amerika hat Apple mit einigen Verlagen E-book-Preise abgesprochen, um auf die Niedrigpreisstrategie von Amazone zu reagieren. Das ist gesetzeswidrig. Der US Justizminister gab daraufhin bekannt, dass Leser daher Millionen Dollar zu viel für populäre Titel ausgegeben hätten. Oh nein! Da haben die armen Leser ein paar Dollar mehr für ihre aktuelle Lektüre ausgegeben. Grauenvoll! Und das in Amerika, wo Lesestoff spottbillig ist, weil es keine Buchpreisbindung gibt.

Ich bin ja total für die Buchpreisbindung. Das mag erstmal paradox klingen, denn das heißt ja ich möchte mehr für meine Bücher bezahlen. Aber der lesende Teil der Bevölkerung kann sich in Deutschland an einer Vielzahl unterschiedlichster Buchläden und Verlage erfreuen. Man hat also die Wahl. Diese Vielfalt finde ich ganz wunderbar. Doch was hat Vielfalt mit der Buchpreisbindung zu tun? Die Buchpreisbindung verhindert unter anderem, dass Buchhandelsketten, wie Tha*ia und Hug*bel, die Buchpreise drücken. Wenn man das neue Buch von [hier Lieblingsautor einfügen] bei einer der Ketten für 5Euro erstehen kann, wird der nette Buchhändler mit der Kiezbuchhandlung, der 9Euro verlangt, um Ladenmiete, Buchlieferungen und den Kaffee zwischendurch bezahlen zu können, auf seinem Buchstapel sitzen bleiben. Passiert das dann öfter, muss der Buchhändler bald seine gemütliche Kiezbuchhandlung für immer schließen. Und dann zieht in das leere Ladenlokal ein Billigfriseur oder ein Nagelstudio. Wenn aber beide Buchdealer gesetzlich verpflichtet sind einen Festpreis von 8,95Euro zu verlangen, dann ist diese Form der Konkurrenz ausgeschaltet. Die Buchpreisbindung erhöht also die Überlebenschancen kleinerer Buchläden und Verlage. Das bedeutet gleichzeitig, dass eine höhere Anzahl unterschiedlicher Buchtitel auf den Markt kommt. Eine Art Artenschutz also.

Mittwoch, 11. April 2012

Ich bin der geheime Bote...




Ich bin der geheime Bote, der mir selbst einen fest versiegelten, wichtigen Brief in meiner eigenen Handschrift überbringt (Haruki Murakami: Kafka am Strand).




(Künstler: Sarolta Ban)

Samstag, 31. März 2012

Ein Blick ins Buch der Rätsel...


Es kam ein Vogel federlos,
saß auf dem Baume blattlos,
da kam die Jungfrau mundlos
und fraß den Vogel federlos
von dem Baume blattlos.









(Bildquelle: thisisnthappiness.tumblr.com, Lösung: Schnee und Sonne)

Herr Pineiß war ein Kann-Alles

"Herr Pineiß war ein Kann-Alles, welcher hundert Ämtchen versah, Leute kurierte, Wanzen vertilgte, Zähne auszog und Geld auf Zinsen lieh; er war der Vormünder aller Waisen und Witwen, schnitt in seinen Mußestunden Federn, das Dutzend für einen Pfennig, und machte schöne schwarze Dinte; er handelte mit Ingwer und Pfeffer, mit Wagenschmiere und Rosoli, mit Häftlein und Schuhnägeln, er renovierte die Turmuhr und machte jährlich den Kalender mit der Witterung, den Bauernregeln und dem Aderlaßmännchen; er verrichtete zehntausend rechtliche Dinge am hellen Tag um mäßigen Lohn und einige unrechtliche nur in der Finsternis und aus Privatleidenschaft, oder hing auch den rechtlichen, ehe er sie aus seiner Hand entließ, schnell noch ein unrechtliches Schwänzchen an, so klein wie die Schwänzchen der jungen Frösche, gleichsam nur der Possierlichkeit wegen. Überdies machte er das Wetter in schwierigen Zeiten, überwachte mit seiner Kunst die Hexen, und wenn sie reif waren, ließ er sie verbrennen; für sich trieb er die Hexerei nur als wissenschaftlichen Versuch und zum Hausgebrauch, so wie er auch die Stadtgesetze, die er redigierte und ins reine schrieb, unter der Hand probierte und verdrehte, um ihre Dauerhaftigkeit zu ergründen. Da die Seldwyler stets einen solchen Bürger brauchten, der alle unlustigen kleinen und großen Dinge für sie tat, so war er zum Stadthexenmeister ernannt worden und bekleidete dies Amt schon seit vielen Jahren mit unermüdlicher Hingebung und Geschicklichkeit, früh und spät" (Gottfried Keller: Spiegel, das Kätzchen. Ein Märchen).

(Bild: Edmund Dulac: Der Alchimist)

Samstag, 24. März 2012

Gedichts-verhandlung IX - Hugo Ball: Der Literat

Der Literat

Ich bin der große Gaukler Vauvert.
In hundert Flammen lauf ich einher.
Ich knie vor den Altären aus Sand,
Violette Sterne trägt mein Gewand.
Aus meinem Mund geht die Zeit hervor,
Die Menschen umfaß ich mit Auge und
Ohr.

Ich bin aus dem Abgrund der falsche
Prophet,
Der hinter den Rädern der Sonne steht.
Aus dem Meere, beschworen von dunkler
Trompete,
Flieg ich im Dunste der Lügengebete.
Das Tympanum schlag ich mit großem Schall.
Ich hüte die Leichen im Wasserfall.

Ich bin der Geheimnisse lächelnder Ketzer,
Ein Buchstabenkönig und Alleszerschwätzer.
Hysteria clemens hab ich besungen
In jeder Gestalt ihrer Ausschweifungen.
Ein Spötter, ein Dichter, ein Literat
Streu ich der Worte verfängliche Saat.

(Bildquelle: Travis Louie’s Curious Pets)

Freitag, 23. März 2012

Kafka am Strand

Kafka am Strand

Wenn du am Rande der Welt stehst,
bin ich in einem toten Vulkan.
Im Schatten der Tür stehen
Worte, die ihre Zeichen verloren.

Schlafende Eidechsen im Mondschein,
vom Himmel ein Regen kleiner Fische
Draußen vor dem Fenster stehn Soldaten,
die Herzen gehärtet.

Auf einem Stuhl am Strand sitzt Kafka
und denkt das Pendel, das die Welt bewegt.
Wenn der Kreis des Herzens sich schließt,
wird der Schatten der ertarrten Sphinx
zum Messer und
durchbohrt deinen Traum.

Die Finger des ertrunkenen Mädchens
betasten den Stein am Eingang.
Sie hebt den Saum ihres blauen Kleides
und sieht Kafka am Strand.

(Liedtext: Haruki Murakami, Bild: Quint Buchholz)

Sonntag, 11. März 2012

Die einzig vernünftige Methode des Lernens

"Ist das nicht die einzig vernünftige Methode des Lernens? Mehr in sich hineinzustopfen, als man verträgt? Informationen aufzusaugen wie ein durstiger Schwamm? Lehrstoff aufzutanken wie ein Wüstenkamel, das sich für die weite Reise wappnet? Nur so kann man herausfinden, was man wirklich benötigt, was sich als Gedankenfett und Ideenschmalz festsetzt in den Gehirnwindungen. Und dann jenes unerschöpfliche Reservoir bildet, von dem man ein Leben lang zehrt. Jedes ernstgemeinte Studium ist eine Orgie, ein Bacchanal der Informationszufuhr. Von dem man nachher den größten Teil wieder vergisst, wie bei jedem Exzess. Auf das, was hängen bleibt, kommt es an - aber man weiß ja vorher nie, was das sein wird. Also rein damit! Von streng organisiertem und systematischem Studium nach dem Lehrbuch habe ich nie etwas gehalten. Erst wenn man eine Bibliothek angelegt hat, kann man sie alphabetisch ordnen" (Walter Moers: Das Labyrinth der träumenden Bücher).

(Kupferstich: Das menschliche Denken)

Mittwoch, 22. Februar 2012

Alptraum

"Man stelle sich nur vor, das wirkliche Leben wäre so wie in unseren Alpträumen. Dann würden uns plötzlich Zähne aus der Nase wachsen, die tote Großmutter würde einem begegnen und mit der Stimme des alten Mathematiklehrers sprechen. Vulkanausbrüche wären an der Tagesordnung, und die eigene Wohnung stünde unter Wasser, in dem Haie aus Ziegelsteinen schwimmen - so sieht es jedenfalls in meinen Träumen gelegentlich aus. Aber so interessant und gefährlich ist das Leben (zum Glück!) nicht. Verglichen mit unseren Alpträumen ist es harmlos und ereignisarm. Es gibt keine Haie in unserem Wohnzimmer" (Walter Moers - Das Labyrinth der träumenden Bücher).

(Bild: Joshua Hoffine)

Mittwoch, 15. Februar 2012

Elternpflichten

"I was an only child and my parents were not comfortable around children. My Father tried his best, putting his hand on my shoulder and pointing various things out to me, but when he had run out of things to point at, he was overcome with a kind of sullen melancholy and left the house to go shooting alone for hours. My mother was of a nervous disposition and seemed unable to relax in my company, leaping to her feet with a small cry whenever I moved, cleaning and polishing everything I touched or sat upon"
(Chris Priestley: Uncle Montague´s Tales of Terror).

(Bildquelle: http://www.library.ethz.ch)

Dienstag, 14. Februar 2012

Geburtstag, Glückstag, schönster Tag im Jahr...


Das Schreckhäschen wird zwei Jahre alt. Der ideale Zeitpunkt, um den ersten Post zu zitieren: "Prologartiges oder der Versuch einer ersten Zweckbestimmung des scheinbar Zwecklosen: Nun versuchen wir die noch ungestellte Frage was dies für ein Ort sei möglichst unkonkret zu beantworten: Ein Ort, der einem idealen digitalen Wohnzimmer gleichen möge. Ein Ort, an dem einem nach einem Tag in der frostigen Realität ein imaginärer heißer Kaffee gereicht wird. Ein Ort, der bald bis zur Decke mit bewusstseinserweiternder Lektüre angefüllt sein wird, die einen darüber hinwegtröstet, dass draußen unerwünschtes Wetter herrscht. Man nehme sich also in Zukunft einen Beitrag aus dem imaginierten Eichenholzregal, setze sich damit an sein geistiges Kaminfeuer und beginne zu lesen."

Ein solcher Ort ist in den letzten zwei Jahren entstanden (...würde ich sagen).

(Bildquelle: www.lindsayliving.com)

Montag, 6. Februar 2012

Gedichts-verhandlung VIII - Paul Celan: Zwiegestalt

ZWIEGESTALT
Laß dein Aug in der Kammer
sein eine Kerze,
den Blick einen Docht,
laß mich blind genug sein,
ihn zu entzünden.

Nein.
Laß anderes sein.

Tritt vor dein Haus,
schirr deinen scheckigen Traum an,
laß seine Hufe reden
zum Schnee, den du fortbliest
vom First meiner Seele.

(Bild: Sarolta Ban)

Freitag, 3. Februar 2012

Collector of the unwanted

"As my uncle jabbed a poker into the fire I took a stroll about the room. It was full of such an amazing array of extraordinary things that no matter how many times I looked round it, I never felt I saw the same thing twice. [...]"As you must realise by now," he continued,"these things around us are - how shall I put it? - possessed of a curious energy. They resonate with the pain and terror they have been associated with. My study has become a repository for such items. I am a collector of the unwanted, Edgar; of the haunted, of the cursed - of the damned."


(Zitat: C. Priestley: Uncle Montague´s tales of terror, Bild: Wunderkammer um 1900)

Samstag, 28. Januar 2012

Umschlagbar IV - Ronja Räubertochter

Heute ist Astrid Lindgrens zehnter Todestag. Grund genug sich zu fragen, welches ihrer Bücher einen ein Leben lang begleiten wird. Meine Antwort ist eindeutig.











Uncle Montague´s Tales of Terror

In dem nur spärlich mit Kerzen erhellten Kaminzimmer des von Nebel eingeschlossenen Herrenhauses erzählt Onkel Montague bei Tee und Keksen seinem Neffen Edgar Geschichten des Grauens. Von blinden Hexen, böswilligen Bäumen, verfluchten Skulpturen und verstümmelten Doppelgängern erzählt der Onkel. Von Kindern erzählt er, die die Begegnung mit diesen Schrecken mit ihrem Leben bezahlen müssen.

Was Chris Priestley an Schauergestalten in seinen Geschichten auftreten lässt, wird dem Kenner klassischer Gruselgeschichten bekannt vorkommen, doch das macht das Buch nicht weniger lesenswert. David Roberts an Edward Gorey erinnernde düstere Illustrationen in Kombination mit den schaurig schönen Erzählungen machen aus "Uncle Montague´s Tales of Terror" die perfekte Lektüre für neblige Herbstabende(...ein Satz wie aus einer Verlagsvorschau. Eine echte Begründung fehlt auch. Mir hats gefallen. Möge meine Meinung meine Mitmenschen zur Lektüre motivieren).

Sonntag, 22. Januar 2012

Umschlagbar III - Coraline

Neben einzelnen Lieblingsbuchcovern wird man unter dieser Überschrift nun auch Bücher und ihre verschiedenen Umschläge bewundern können. Warum? Weil es mich immer schon fasziniert hat wie unterschiedlich ein und dasselbe Buch in verschiedenen "Gewändern" wirken kann.