"Laut schreien, kämpfen, sich mit anderen zusammentun, etwas
verändern scheint […] im Moment nötiger, als ein Buch zu haben und darin zu
lesen. Aber wenn man die Welt verändern will, muß man Bescheid wissen. Man muß
das Falsche vom Richtigen auseinanderhalten können. Man darf nicht auf Lügen
hereinfallen. Die Menschen lügen mit Wörtern und Sätzen. Aufgeschriebene Wörter
und Sätze lassen sich besser als gehörte Wörter und Sätze auf „falsch und
richtig“ kontrollieren.
Es ist sicher nicht so - wie viele Leute sagen - , daß
Fernsehen dumm mache und Bücher klug machen. Aber das Fernsehen gehört auf der
ganzen Welt denen, die an der Macht sind, und die sind dafür, daß es auf der
Welt so ist, wie es ist. Viele Bücher sind auch dafür. Aber es gibt eine Menge
Bücher, in denen man lesen kann, wie es auf der Welt wirklich zugeht, und warum
es auf der Welt so zugeht.
Um zu wissen, was ihr laut schreien sollt, um zu wissen,
wofür ihr kämpfen sollt, um zu wissen, wo ihr mit dem verändern anfangen sollt,
können Bücher eine Hilfe sein, die ihr von sonst niemandem bekommt" (Christine Nöstlinger: Botschaft an die Kinder in der Welt zum Andersen-Tag).
(Bildquelle: Womenreading.tumblr.com)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen