Wir
machten verschiedene kahle,
öde, schwärzliche Gipfel aus und erlebten einen überirdischen
Anblick,
heraufbeschworen durch das rötliche antarktische
Licht vor dem erregenden Hintergrund irisierender Wolken
aus Eisstaub. Dem ganzen Schauspiel wohnte eine beharrliche,
allbeherrschende Verheißung gewaltigen Geheimnisses und
möglicher Offenbarung inne. Es war, als seien diese starren,
albtraumartigen Spitztürme die Pfeiler eines schrecklichen Tores
zu verbotenen Traumsphären und chaotischen Gräben
ferner Zeiten und Räume und unentdeckter Dimensionen. Ich
konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass es sich um
etwas Böses handelte – Berge des Wahnsinns, deren entfernteste Hänge
über einen letzten, fluchbeladenen Abgrund hinausblickten.
Jener brodelnde, matt leuchtende Wolkenhintergrund barg
unsagbare Andeutungen einer vagen, ätherischen Jenseitigkeit, die alle irdischen
Größenverhältnisse hinter sich ließ;
er gemahnte auf grauenhafte Weise an die äußerste Ferne, Abgeschiedenheit,
Einsamkeit und äonenalte Todesstarre dieser unberührten, unerforschten Welt des
Südens (H.P. Lovecraft: Berge des Wahnsinns; Volltext: http://www.hplovecraft.de/pdf/berge_des_wahnsinns.pdf; Bild: Julius von Payer, 1874 ).
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