Donnerstag, 8. Dezember 2011

Was vom Lesen bleibt

„Literatur […] realisiert sich erst im Kopf des Lesers, durch die Imagination ihrer Stimmen, Töne, Rhythmen, Atembögen und Pausen, ihrer Figuren, Stimmungen, Handlungen und Orte, Farben, Schatten und Tönungen. Man muss sie in sich nachsprechen, nachschreiben, nachdenken. Man muss sie aus sich auftauchen lassen, sie noch einmal für sich formulieren. Was vom Lesen bleibt, das sind individuelle Erinnerungen an konkrete Einzelheiten, Tonlagen, Halbsätze, Verszeilen,Ereignisse, abstrakte Schemen, nicht mehr." (Heike Gfrereis: Nichts als schmutzige Finger. Soll man Literatur ausstellen?)

(Bild:Norman Rockwell - Boy Reading an Adventure Story)

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