Ein Notizbuch mit Tasten dran sei die Zukunft der Schriftlichkeit haben sie gesagt.
Besser als unleserliches Handgeschreibsel und farbbandabhängiges Schreibmaschinengetippe erläutern sie anschließend mit vertrauenserweckendem Lächeln.
Nicht nur viel besser sondern auch noch einfacher als sämtliche Vorgänger fügen sie beschwörend hinzu und weisen mit einstudierter Handgeste auf eine Reihe cyberpunkigster Geräte (mit Tasten dran...natürlich).
Kunde werden soll man.
Konsumschrott zur Kulturtechnik erheben soll man.
Kultiviert kapituliert man schließlich und wird ein Rädchen (oder besser Chip) im Getriebe (oder besser Laufwerk) dieses technisierten Molochs.
Doch bald stellt man fest, dass nichts einfacher wird.
Komplexestes Chaos kreieren kostenintensive Computer konstant.
Füllfederhalter- und Schreibmaschinennutzer mußten sich über Kompatibilitätsschwierigkeiten keine Sorgen machen. Und Datenverlust drohte nur, wenn Bibliotheken brannten (was verhältnismäßig selten vorkommt).
Ach, wär ich doch die Äbtissin eines Alpenklosters mit eigenem Skriptorium.
Dann wär alles viel einfacher...Hach, wär das schön entspannt.
gez. H.O.
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