Dienstag, 4. Mai 2010

In kafkaesken Nächten schläft geistvoller Witz



Phantasai, lieb Phantasai (Samsas Traum)

Phantasai, lieb´ Phantasai,
Entbinde mich des Denkens !
So träufle meine Seel´ mir frei
Von Kopf, von Sinn und Weltverstand.
Zerspringen soll der Gläser Rand,
Ihr Klang den Trümmern Leben schenken.
Phantasai, kristallerbaut:
Ich will, daß es mir graut !

[...]

Eine neue Nacht wartet auf uns !
Sie zerrt mich in die Anderswelt,
Fernab von meinen Sorgen !
Wir fahren heut´ zum Himmel auf !
Der Alptraum läßt uns glücklich sein,
Für uns gibt es kein Morgen mehr !


...tja, melancholischer Eskapismus verziert mit morbidem Kathedralentum und pittoresken Schädelskulpturen.
Das ist ganz schön gotisch (die Lebenseinstellung, nicht die Epoche...und ja, ich weiß, dass man das anders schreibt).
Mir gefällt das musikalische Machwerk dieser kafkaesken Bande, obwohl mein Lebensstil kein schwarz-weiß-roter ist. Ich bin halt nie Schneewiitchen gewesen. Auch nicht Schneeweißchen oder Rosenrot. Trotzdem gefällts und wird daher rumgezeigt.

gez. H.O.

2 Kommentare:

  1. Ein Liedtext, der mich noch näher an des Rand des Wahnsinns und die Tiefen des Grübelns stürzt .... aber irgendwie macht er mich auf untergründige Art und Weise glücklich...

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  2. Geht mir ähnlich. Melancholische Freude über die Tatsache, dass ich über Phantasai verfüge (Fantasie is was für Langweiler ;) )

    Gruß, H.O.

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