Donnerstag, 8. Juli 2010

Das Rauschen vor dem ersten Lied

Es muss einmal gesagt werden:
Mein Leben ohne Plattenspieler wäre ein deutlich ärmeres.
Wem das übertrieben erscheint, dem ist diese Form des zelebrierten Musikgenusses bedauerlicherweise noch fremd.
Versonnen durch den LP-Stapel blättern. Die Platte der Wahl aus der feinen Papierschutzhülle ziehen. Vorsichtig auflegen. Die Nadel an die Stelle der Wahl führen und herabsinken lassen. Ein feinmotorischer Genuss der Extraklasse. Und auch das Rauschen vor dem ersten Stück ist keineswegs zu verachten. Es scheint mir stets als wäre diese Art des Musikgenusses echter. Platten hören gleicht einer Art Zeitreiseurlaub. Alles wird etwas langsamer und sepiafarbener, wenn eine gute Platte läuft. Und der Schall macht den Lauscher ruhig.

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